War es schwierig, «Heart Story» zu schreiben?
HELEN: Dieses Buch zu schreiben gehört zu den schwersten Dingen, die ich je getan habe. Dafür gibt es viele Gründe, aber sie alle gehen zurück auf Probleme mit meiner mentalen Gesundheit, denke ich.
Dann gibt es Ähnlichkeiten zwischen deinen eigenen und Annas Erfahrungen?
HELEN: Genau wie Anna immer und immer wieder den Anfang dieses Geigenstücks spielt, steckte ich im Anfang dieser Geschichte fest und schrieb sie immer wieder neu. Ich wollte unbedingt den Erwartungen durch den Erfolg meiner bisherigen Bücher gerecht werden. Auch haben wir beide Familientragödien erlebt, die in Burn-out und Depression mündeten.
Hatte das Schreiben dieses Buchs am Ende etwas Positives?
HELEN: «Heart Story» zu schreiben war ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses, nachdem ich meine Mom gepflegt und sie verloren hatte. Es war ein Mittel, um mich mit dem zu konfrontieren, was ich durchgemacht hatte, darüber nachzusinnen und schließlich über die Gefühle und Gedanken zu reden, die ich zuvor aus Angst und Scham unterdrückt hatte. Erst jetzt, wo ich das Buch beendet habe, fühle ich mich, als könnte ich mit meinem Leben weitermachen.
Was hast du aus dieser Erfahrung mitgenommen? Und was würdest du dir wünschen, dass deine Leser*innen aus der Lektüre dieses Buches mitnehmen?
HELEN: Was ich gelernt habe und was hoffentlich auch meine Leser*innen aus diesem Buch mitnehmen, ist, wie wichtig mentale Gesundheit ist. Weil psychische Erkrankungen oft unsichtbar sind, ist es leicht, sie nicht ernst zu nehmen, und das kann gefährliche Folgen haben. Ich hoffe, dass wir ein größeres Mitgefühl mit uns selbst und anderen entwickeln, wenn es um diese Dinge geht.
Ist deine Reihe mit «Heart Story» beendet? Und wenn ja, wie würdest du die Trilogie als Ganzes beschreiben?
HELEN: Ja, die Serie endet mit «Heart Story». Alle drei Bücher behandeln die Themen Autismus, Race und Selbstakzeptanz, aber von der ersten bis zur letzten Geschichte wurden sie immer etwas «schwerer». Mein Debüt «Kissing Lessons» entspricht am ehesten dem, was ich eine Romantic Comedy nennen würde, mit dem leichtherzigen Ton und dem Pretty-Woman-Plot mit vertauschten Geschlechterrollen.
In «Love Challenge» tritt eine Mutter als Heiratsvermittlerin auf, aber es werden auch die Themen Immigration und Trauer angesprochen. Und obwohl «Heart Story» ein fiktives Werk ist, wurden die psychischen Probleme der Heldin direkt von meinen eigenen inspiriert. Es ist mein bisher ernstestes Buch.